Das Tinner Loh, ein 13 Hektar großes Naturschutzgebiet, ist von Mischwald geprägt. Es liegt östlich von Haren im Emsland. Mächtige Baumkronen von mehrhundertjährigen Hutebuchen und Masteichen recken sich in den Himmel.  Bis zu sechs Metern beträgt der Umfang der knorrigen Buchenstämme. Totholz- und Höhlenreichtum machen den Wald zu einem wichtigen Bereich für Vögel und Insekten. Das Wort   Loh       bezeichnet   im       ursprünglichen

Sinn eine mit Bäumen bestandene Weidestelle. Früher führten die Bauern ihr Vieh zum Mästen ins Tinner Loh. Eicheln und Bucheckern, aber auch die Rinde der Bäume dienten zur Nahrungsaufnahme. Die Relikte dieser Wirtschaftsform sind noch heute zu erkennen: Bizarre, eigentümlich gedrungene und knorrige Wuchsformen der Bäume, entstanden durch Viehverbiss und Schneiteln der Bäume.


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