Der Neuenburger Urwald liegt im Herzen des 660 ha großen Landschaftsschutzgebietes „Neuenburger Holz“. Das Naturschutzgebiet ist 48,5 ha groß und gehört zu den bedeutendsten Wäldern der Ostfriesisch-Oldenburgischen Geest. Der Name „Neuenburger Urwald“ ist irreführend, denn Urwald existiert in Deutschland nicht mehr. Aber damit er wieder entsteht, müssen Wälder in Ruhe gelassen werden, denn die Wildnis von heute ist der Urwald von morgen.

Der Wald ist ein ehemaliger Hutewald mit z.T. sehr alten Bäumen und einem großen Totholzvorkommen. Alte abgestorbene Bäume vergehen vor Ort, ohne dass jemand eingreift. Folgende Gehölze prägen den Wald: Stieleiche, Rotbuche, Hainbuche und Stechpalme (Ilex aquifolium). Vereinzelt sind außerdem Roteiche, Goldbirke, Vogelkirsche,  Ulme und   Lärche   zu 

finden. Der Wald ist reich an holzbewohnenden Pilzen. Über 30 verschiedene Brutvogelarten sind heimisch, dabei ist der Anteil der Höhlenbrüter auffallend hoch.

Der Neuenburger Urwald wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts und zum Anfang des 20. Jahrhunderts auch immer häufiger Ziel von Malern, die einzelne Waldszenen in Bildern festhielten. U.a. sind folgende Künstler zu nennen: Julius Preller (1834-1914, kolorierte Bleistiftzeichnungen), Johann-Georg Siehl-Freistett (1868-1919) und Heinrich Bley (1887-1948). Insbesonders durch die Künstlerin Margarethe Francksen-Kruckenberg, genannt Gretchen Fancksen, wurde die Schönheit des Neuenberger Urwalds festgehalten: es entstanden Urwaldbilder, Urwaldmärchen, 1924 das Buch „Geschichten aus der Vogelstube“ und eine Urwaldmappe mit sechs Baumstudien.


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