Die Linde hat eine Wuchshöhe von ungefähr 30 Metern und kann maximal 1.000 Jahre alt werden. Man unterscheidet zwischen Sommerlinde ((Tilia platyphyllos) und Winterlinde (Tilia cordata). Linden sind in Europa weitverbreitet. Sie kommen vorwiegend in den Mittelgebirgen vor, im norddeutschen Tiefland sind sie seltener.

Die Hauptnutzung des Lindenholzes liegt in der Bildhauerei, der Schnitzerei und Drechslerei. Werke von Tilman Riemenschneider oder Veit Stoß wurden häufig aus Lindenholz hergestellt.

 Junge, noch weiche Lindenblätter sind essbar und eignen sich für Salat. Als Heilmittel wird der Lindenblütentee benutzt – ihm wird eine schweißtreibende Wirkung nachgesagt. 

 

In vielen Gegenden Deutschlands diente eine Linde    als      Dorfmittelpunkt.      Er             war

Verkündstätte, Versammlungsort oder es wurde Gericht gehalten. Auch fanden Feste unter der Linde statt (Tanzlinde). Eine Besonderheit sind die sogenannten Apostellinden, bei denen zwölf Äste einer Linde künstlich in die Breite gezogen wurden.

Linden sind im germanischen Glauben der Göttin Freya geweiht. Dies bildete die Grundlage für zahlreiche germanische Mythen und Legenden, was sich auch in der Siegfried Sage widerspiegelt. Die Linde ist das Symbol ehelicher Liebe, der Güte, der Gastfreundschaft und der Bescheidenheit. Diese Symbolik soll auf Ovids Erzählung „Philemon und Baucis“ zurückgehen. In zwei Volksliedern wird die Linde erwähnt: „Am Brunnen vor dem Tore“ und „Kein schöner Land in dieser Zeit“.


Heeder Riesenlinde